Deutsch für Alltag und Beruf

Aus der "Study & Work"-Toolbox

Durchgeführt von der TU Bergakademie Freiberg
und der BTU Cottbus-Senftenberg

Was wird entwickelt?

Deutschkenntnisse sind unabdingbar, um auf dem regionalen Arbeitsmarkt bestehen zu können. Deshalb wurden Deutschkurse entwickelt, die mit einem Fokus auf Fachsprachenkompetenz und Deutsch für den Beruf sowohl den erfolgreichen Studienabschluss als auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt unterstützen. Sie wurden für verschiedene Sprachniveaus konzipiert. Im Grundstufenbereich wurden A1- und A2-Kurse angeboten, die eine spezielle Ausrichtung auf das Berufsleben hatten. In den fachsprachlichen Kursen auf den Niveaustufen B2 und C1 wurden die Deutschkursteilnehmer vor allem in rhetorischen Kompetenzen wie Argumentieren sowie Prozesse und Arbeitsabläufe beschreiben geschult. Das Konzept wurde mit 120 internationalen Studierenden und Promovierenden der TU Bergakademie Freiberg getestet.

Foto: TU Bergakademie Freiberg/Detlev Müller
Deutschunterricht in Freiberg

Welche Rolle spielen die Netzwerkpartner bei der Umsetzung der Maßnahme?

Die Kurse fanden in Zusammenarbeit von Career Service und dem internationalen Universitätszentrum statt, an das das Fachsprachenzentrum der TU Bergakademie Freiberg angegliedert ist. Zu Projektbeginn wurden die Kurse in Strategietreffen konzipiert.

 

Unsere bisherigen Erfolge

Gerade die Fachsprachenkurse auf dem Niveau B2 und C1 wurden als neuartiges Angebot der Universität sehr gut angenommen. Die sprachliche Vorbereitung der ausländischen Studierenden bzw. Promovierenden mit höherem Sprachniveau auf einen Berufseinstieg in Deutschland und die unterstützende Wirkung als Fachsprachenkurse für den Studienerfolg sind ein Mehrwert. Sie werden voraussichtlich in einem ähnlichen Format mit Leistungspunkten nach Projektende fortgeführt.

 

Diese Hürden bestehen und können gelöst werden

Da die Deutschkurse frei gestaltet werden sollten, wurden diese anfangs bewusst ohne Prüfung und ohne Anrechnung für das Studium konzipiert. Darum erwies es sich gerade für das Anfängerniveau als schwierig, ausreichend Teilnehmer zu akquirieren. Folglich war eine intensive Werbung über alle Kommunikationskanäle der Universität und in persönlichen Gesprächen notwendig. War zu Semesterbeginn eine hohe Motivation zu verzeichnen, nahm diese mit zunehmender Arbeitsbelastung durch Hausarbeiten und Prüfungsvorbereitung spürbar ab.

 

So ist die Maßnahme nachhaltig

Die entwickelten Kursangebote werden in das Portfolio des Fachsprachenzentrums und ins Lehrangebot aufgenommen.

 

Worauf ist bei der Umsetzung zu achten?

  • Die Fachsprachenkurse sollten in den drei letzten Semestern des Studiums angeboten werden, da sie sowohl für das Studium als auch für das Berufsleben nützlich sind. In der Studieneingangsphase stehen Fragen der Orientierung im Vordergrund, so dass andere Prioritäten bestehen.
  • Eine Unterteilung des Kurses in einzelne Module kann förderlich sein, da keine Verpflichtung für eine Teilnahme über ein ganzes Semester nötig ist. Jedes Modul sollte in sich geschlossen sein und ein spezielles Thema behandeln – zum Beispiel Arbeitsprozesse beschreiben, Argumentieren und Diskutieren oder Berichte schreiben. Besonders beliebte Module könnten häufiger angeboten werden.
  • Eine höhere Verbindlichkeit der Teilnahme könnte ggf. durch eine geringe Schutzgebühr oder andere Anreizsysteme erreicht werden, wie zum Beispiel die Erteilung der Zugangsberechtigung zu einem besonders attraktiven Event erst bei einer Teilnahme ab 85 Prozent der Seminare.